1996 Hamburg
Verabschiedung des 25 000. Flüchtlings
Die Pogrome gegen Migranten in verschiedenen deutschen Städten, besonders schrecklich in Hoyerswerda (1991), in Rostock-Lichtenhagen, in Mölln (1992) und Solingen (1993) waren für die Politik Anlass, nicht etwa ihre Solidarität mit den Angegriffenen auszudrücken, sondern im Gegenteil über eine Änderung des Grundgesetzes das Recht auf Asyl faktisch abzuschaffen und die Abschiebepraxis gnadenlos zu verschärfen. In Hamburg starb ein Mensch bei einer Deportation, weil ein Polizist ihm den Mund zuhielt, so dass er nicht mehr atmen konnte. Lebenslaute beschloss daher, mit einem Konzert am Hamburger Flughafen ein Zeichen gegen die Abschiebungen zu setzen.
Leider gibt es aus diesem Jahr nur ein paar Fotos von der Vorbereitung in einem evangelischen Gemeindezentrum. Auch die Musik, die damals gesungen und gespielt wurde, ist schwach dokumentiert, sicher bezeugt ist nur das Requiem von W. A. Mozart.