1991 Frankfurt/Main

1991 Frankfurt/Main

Motto: Sag Nein zum Krieg – Trauermusik an der Rhein-Main Air Base

Die spontane Aktion stieß auf großes Echo

Der Zweite Golfkrieg (auch Erster Irakkrieg genannt) begann mit der gewaltsamen Eroberung Kuwaits durch den Irak am 2. August 1990. Ab Januar 1991 reagierte eine Koalition, angeführt von den Vereinigten Staaten und legitimiert durch den UN-Sicherheitsrat, mit Kampfhandlungen zur Befreiung Kuwaits.

Die Rhein-Main Air Base diente als europäisches Drehkreuz für den militärischen Lufttransport aus den USA in die Golfregion und zurück.

Aus Empörung über die Kriegspolitik Bushs, Husseins und der UNO wird die Airbase von 150 Musiker*innen und 250 Zuhörer*innen elf Tage nach Kriegsbeginn für ein paar Stunden blockiert. Es war eine spontane Aktion. Über die sofortige Einstellung aller Kampfhandlungen hinaus fordert Lebenslaute, „endlich ein radikales Nein zu Krieg, militärisches und gewaltbereites Denken auf allen Ebenen zu überwinden und an der Abschaffung aller Armeen zu arbeiten“.

Im März des selben Jahres wurde das Konzert in Bonn mit einer Konzertblockade vor dem Bundeskanzleramt wiederholt.

Das Buch „Widerständige Musik“ hat aus Versehen den Aufruf nach Bonn abgedruckt statt dem nach Frankfurt: Den richtigen Aufruf findet ihr hier.

Musikprogramm:

W. A. Mozart: Requiem
Paul Hindemidt: Trauermarsch
Rudolf Mauersberger: Wie liegt die Stadt

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