Berlin/Brandenburg
Regionalgruppe seit ca 2007
Kontakt über lebenslaute2023@riseup.net | Proben jeden 3. Sonntag im Monat – Genaueres auf Anfrage
Übersicht der Aktionen
1.März 2024: Musizieren auf der Blockade der Elsenbrücke in Berlin gegen den Weiterbau der A100
Vielen Dank an Stefan Müller für die Fotodokumentation (Fotoalbum)
10. Dez. 2023: Solidarität mit russischen und ukrainischen Kriegsdienstverweigernden
9.Dez. 2023 14:00:Musizieren und blockieren der Elsenbrücke in Berlin für eine Mobilitätswende
9.Dez. 2023 11:00: Musikalische Begleitung der Kundgebung “Tesla den Wasserhahn abdrehen”
23. Apr. 2023 10:00: Aktionskonzert “A100 Stoppen” auf der A100 in Berlin
11. Nov. 2022 8:00: Straßenblockade in Berlin für eine Mobilitätswende, gemeinsam mit Letzte Generation
Weitere Aktionen: siehe unten !!!
Aktionsberichte (neueste zuerst)
10. Dez. 2023 11:00 Veranstaltung zu Ehren der Kriegsdienstverweigerer
Am Sonntag, 10. Dezember 2023, hat Lebenslaute Berlin-Brandenburg am Denkmal für den unbekannten Deserteur in Potsdam die Veranstaltung zu Ehren der Kriegsdienstverweigerer musikalisch begleitet, u.a. mit “Der Deserteur”. Die Veranstaltung wurde von der IDK Berlin und Connection e.V. organisiert. Es sprach u.a. ein in Deutschland lebender russischer Anwalt, der Kriegsdient verweigert hat und für das Asylrecht russischer Kriegsdienstverweigerer in Deutschland kämpft und unsere Unterstützung braucht.
9. Dez. 2023 14:00 Blockadeaktion gegen den Weiterbau der A100
Lebenslaute Berlin-Brandenburg beteiligt sich an der Blockade der Elsenbrücke in Berlin. Dem Aufruf des Bündnisses “Stoppt fossile Subventionen” folgten ca. 350 Aktivist*innen und blockieten 3 h lang die Elsenbrücke, die gemäß aktuellen Plänen Teil der Autobahnstrecke A100 werden soll. Dagegen hat Lebenslaute sich bereits mehrfach eingesetzt. Zu dem Bündnis “Stoppt fossile Subventionen” gehören u.a. “gerade denken”, Sand im Getriebe Berlin, Scientist Rebellion, die BI A100, Eltern gegen Fossilindustrie, Extinction Rebellion und die Letzte Generation.
Gegen 14:00 begann die Kundgebung neben dem S-Bhf Treptower Park. Lebenslaute überquerte die Brücke, um die Blockade der anderen Seite zu unterstützen. Eine Kleingruppe befand sich bereits auf der Straße, die Lebenslaute-Aktivist*innen liefen singend dazu. Die Blockade wurde von anwesender Polizei relativ schnell und unter Einsatz von Gewalt geräumt. Während der Räumung erklang “We need to build a better future and we need to start right now” nach der Melodie von “Bella Ciao”, begleitet von Akkordeon, Flöte und Violine. Alle Aktivist*innen blieben im Widerstand vollkommen gewaltfrei. Ein Lebenslaute-Aktivist sprach eine Polizistin an, die unverhältnismäßig gewaltsam gegen eine andere Musikerin vorging. Hierfür wurde ihm eine Anzeige aufgrund von tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte angedroht. Nach der Räumung verbrachte Lebenslaute gemeinsam mit ca. 20-30 weiteren Aktivist*innen eine weitere Stunde an der Ecke Stralauer Allee/Elsenbrücke (Bundesallee 96a)im Polizeikessel. Wir sangen, spielten und fragten mehrstimmig: “Wie nun ihr Herren, seid ihr stumm, dass ihr kein Recht könnt sprechen” (Heinrich Schütz), wenn Polizist*innen einzelne Aktivist*innen gewaltsam aus dem Kessel zogen. Die anderen Blockierer*innen freuten sich sehr über die Musik und sangen auch begeistert mit, wenn sie die Texte kannten. Gegen 15:15 wurde die gesamte Gruppe zur angemeldeten Kundgebung auf der anderen Brückenseite geleitet.
Seit 14:30 war die Brücke auf der Seite des S-Bhf Treptower Park vollständig blockiert. Als Lebenslaute auf dieser Brückenseite ankam, begann die Räumung. Lebenslaute unterstützte die Aktivist*innen musikalisch vom Gehweg aus und bekam hierfür positive Zuschriften. Die Brücke war insgesamt ca. 3 Stunden blockiert, der Protest war bunt und vielfältig.
9. Dezember 2023 11:00 Tesla den Wasserhahn abdrehen
Lebenslaute Berlin-Brandenburg unterstützte die Proteste gegen die Erweiterung des Tesla-Werkes in Grünheide. Das Gelände liegt teilweise im Wasserschutzgebiet, der Ausbau der Fabrik gefährdet die Wasserversorgung in Berlin und Brandenburg. Und die ökologischen Folgen des Baus “grüner” Elektroautos weltweit sind verheerend. Gemeinsam mit dem Bündnis “Tesla den Hahn abdrehen” fordern wir, dass der Schutz von Wasser, Klima und Biodiversität über kapitalistische Interessen gestellt wird. Wir brauchen eine Mobilitätswende jetzt, kein vermeintlich “grünes” Verbleiben beim Autoverkehr! Um 11:00 begann die Kundgebung am Bahnhof Fangschleuse. 12 Musiker*innen von Lebenslaute besangen u.a. den drohenden “Abschied vom Walde” (Felix Mendelson-Bartholdy) und fragten “Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? … wer, wenn nicht wir?” (Rio Reiser). Als Redner*innen traten Carola Rackete und Vertreter*innen verschiedener Klima-Protestgruppen auf. Auch wurden Redebeiträge eines chilenischen Aktivisten im Kampf um die Wasserverteilung in Südamerika und eine (anonyme) Mitteilung von einer ehemals in den Tesla-Werken Beschäftigten eingespielt, die die schrecklichen Arbeitsbedingungen in den Werken verdeutlichte. Im Anschluss an die Kundgebung wurde mit einer Menschenkette ein “blaues Band” für den Schutz des Wassers am Rande des bedrohten Waldes gespannt.
Musizieren Statt Betonieren 2023
Eilklage hat Erfolg! Autobahnkonzert am 23.04. um 10 Uhr
Nachdem das Konzert der Lebenslaute auf der A103 im vergangenen Jahr am Tag des Brandes um Grunewald kurzfristig durch die Polizei untersagt wurde, laden wir nun erneut dazu ein, auf der Betonschneise die Stadt von morgen schon heute sichtbar zu machen. Die Versammlungsbehörde zögerte einen Bescheid zunächst lange hinaus und untersagte schließlich unsere Kundgebung. Am Freitag Abend entschied das Berliner Verwaltungsgericht: Lebenslaute darf auf der A100 aufspielen zur Verkehrswende.
Gerade erst hat die Bundesregierung die klimapolitischen Sektorenziele aufgegeben und sich offensichtlich entschlossen, die Verkehrspolitik der 1950er Jahre konsequent und ohne Kompromisse fortzusetzen. Es sollen mehr als 100 neue Autobahnteilabschnitte verbreitert werden – ohne sorgfältige Umweltverträglichkeitsprüfung und auch ohne Flächenausgleich. Im Bundesverkehrswegeplan sind bis 2030 allein 850 Kilometer zusätzliche, neue Autobahnen geplant, die wir nicht brauchen und die noch mehr Autoverkehr produzieren.
Auch die Stadtautobahn #A100 – eine Schneise der Verwüstung aus Beton mitten durch Berlin – raubt Wohnraum, Kulturraum und Grün. Ein Meter der A100 kostet so viel wie ein Kilometer sicherer Radweg in Berlin. Der Weiterbau verschlingt Ressourcen, blockiert die notwendige #Verkehrswende und verhindert den Weg zur Klimaneutralität.
Das können wir nicht zulassen!
Wir fordern ein Moratorium für Autobahnbau und eine Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans! Wir setzen am 23. April ein starkes Zeichen gegen den Weiterbau der A100!
Für sichere Fuß- und Radwege, für kostenlosen ÖPNV, für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende!
Der ursprüngliche Tagesablauf wurde durch die Verzögerungstaktik der Behörde und das Gerichtsurteil etwas durcheinandergebracht. Nun steht fest:
➡️ 10 Uhr Protestkonzert auf der A100 „Musizieren statt Betonieren!“ von Lebenslaute und Widerklang, östlich der Abfahrt Tempelhofer Damm, nördliche Fahrbahn.
➡️ Fahrraddemonstration “Schluss mit Autobahnbau – Klimaziele einhalten!” Neue Route:
Start ab 10.45 Uhr nach Konzertende auf der A100 ++ 11:30 Uhr Hatan Sürücü Brücke ++ 12 Uhr Elsenbrücke ++ 12:40 Frankfurter Allee: Kundgebung mit Weiterer Musik ++ weiter zum Brandenburger Tor
➡️ 15 Uhr Kundgebung „Klimakollaps verhindern, Grundrechte schützen“ der Letzten Generation, Brandenburger Tor
Pressemitteilungen
lebenslaute klagt für Versammlungsfreiheit. Protestkonzert soll auf der A100 stattfinden, Berlin, 20.04.2023
lebenslaute gewinnt vor Gericht. Protestkonzert wird am Sonntag auf der A100 stattfinden, Berlin, 22.4.2023
Lebenslaute Berlin beteiligt sich an Straßenblockadeaktion der Gruppe Letzte Generation
Heute, 11.11.2022, um 08:05 Uhr hat die Berliner Ortsgruppe des Musiker*innen-Netzwerks Lebenslaute ein nicht angemeldetes Konzert auf der von der Gruppe Letzte Generation besetzten Kreuzung Warschauer Straße / Karl-Marx-Allee am U Frankfurter Tor begonnen. Gemeinsam fordern wir eine Verkehrswende. Hierzu gehören ein bundesweites Tempolimit von 100 Km/h und eine dauerhafte Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets.
Vor den Wahlen versprachen die Regierungsparteien, allen voran die Grünen, eine Verkehrs- und Energiewende. Seitdem wurde in NRW die Abbagerung von Lützerath beschlossen und in Brandenburg die Kohleverstromung wieder erhöht. Während die Weltklimakonferenz begonnen hat und der Anstieg der Treibhausgase immer weiter zunimmt, wird die Reduktion der Treibhausgasemissionen hierzulande auf später verschoben. Ein Vertrauen darauf, dass wenn die Krisen einmal vorbei sind, sich die Politik ändert, haben wir nicht. Da die Klimaänderung begonnen hat, wird es nicht immer weniger, sondern immer mehr Krisen geben.
Trotz und wegen der jüngsten Diffamierungen und der Kriminalisierung der Klimaproteste der Gruppe Letzte Generation möchten auch wir ein weiteres Zeichen für eine Energie- und Verkehrswende setzen. Diese werden nicht erreicht durch den langsamen Umstieg auf Individual-Elektro-Mobilität in tonnenschweren PKWs, sondern durch weniger motorisierten Individualverkehr. Städte wie Berlin sind immer noch zu sehr auf ein überholtes Mobilitätsmodell ausgerichtet. Dem Auto wird zu viel Platz gegeben. Diesen Raum nehmen wir uns heute zurück. Die Verkehrssektor verfehlt seit Jahren seine Klimaziele. Dem gebieten wir mit unseren Mitteln Einhalt.
Diese Aktion ist Teil unserer bundesweiten Kampagne „Musizieren statt Betonieren“, die sich gegen den Neubau von 850 km Autobahn im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 richtet.
Presse:
- Orchester unterstützt Aktion mit klassischer Musik: Klimademonstranten klettern auf Verkehrsministerium und blockieren Frankfurter Tor, tagesspiegel, 11.11.2022
- “Faule Bande”: Lkw-Fahrer will Klimablockade durchbrechen, t-online.de, 11.11.2022
Protest gegen die Demonstration der ultrarechten Partei “Der III. Weg”
Eine 7köpfige Gruppe der Lebenslaute Berlin/Brandenburg spielt auf einer der drei Blockaden der Demonstration der ultrarechten Partei “Der III. Weg” in Berlin Hohenschönhausen.
Es begann turbulent. Um 14:00 Uhr sollte die Demonstration der Rechten beginnen. Bereits um 11:00 Uhr begannen die Gegenproteste. Gleich nach Beginn des ersten Aufspielens auf dem mittags noch ganz ruhigen hinteren Teil der Demoroute wurde von der Polizei ruppig und rücksichtslos geräumt. Nur fünf Minuten später liefen Antifa-Gruppen auf die Straße. Nach einer halben Stunde des Hin- und Hergerennes war die Polizei müde und die Blockaden der drei möglichen Demorouten mit je 300 Aktivist*innen besetzt.
Den ganzen Nachmittag gab es reichlich Gelegenheit widerständige Lieder, Folk und Kammermusik an der Hauptblockade zu spielen. Besonders viel Beifall spendierten die Antifas zum Anti-Nazi-Liedtext von “Kein schönes Land”, “Bella Ciao” und zu den “Slogans for Right”.
Gegen 17:00 beendete die Polizei die Nazi-Demo und die Blockaden wurden nach und nach aufgelöst. Ein gelungener 3. Oktober.
Protest gegen die Demonstration “Wir für Deutschland” am 3. Oktober 2019 in Berlin
Lebenslaute Berlin/Brandenburg beteiligt sich an Blockaden der rechten Demonstration “Wir für Deutschland”. Die Berliner Polizei nahm auf die Musikinstrumente keine Rücksicht und räumte rabiat. Schließlich gelang es der Gruppe an die Demostrecke zu kommen. Die rechten Demonstrantinnen waren sichtlich verärgert über die unerwartete Demomusik (“Slogans for Right”, “Kelbl” und internationale Lieder) sowie das Motto “Musik for free Movement” (siehe Foto).
8. Mai 2019: Blockade der Nazi-Demo in Demmin
Einer kleinen Gruppe von Lebenslautis gelang es, eine Kreuzung in Demmin blockiert, um marschierende Nazis zu bremsen. Der Artikel der Demminer Zeitung dazu: NK_DemminerZeitung_09.05.2019 Seite 13-1http://www.aktionsbuendnis-brandenburg.de/.wwWeit
Aktionen 2018:
21. April 2018: Musik zum 73. Jahrestag der Befreiung des KZ Uckermark
21. März 2018: 85 Jahre Tag von Potsdam: Kein Neubau der Potsdamer Garnisonkirche!
Pfingsten 2016: Lebenslaute in der LausitzSonntag, 8. Mai 2016: Blockade in Demmin
Nazis mit klassischer Musik erfolgreich ausgebremst! Video der Aktion hier:
Samstag, 10. Oktober 2016: Stop TTIP und CETA!
Musizieren im Hauptbahnhof, Berlin – danach Demoteilnahme
Samstag, 6. Juni 2015: Neuruppin
Aufruf: Schöner leben ohne Nazis – Vielfalt ist unsere Zukunft
http://www.neuruppin-bleibt-bunt.de/http://www.aktionsbuendnis-brandenburg.de/
Freitag, 8. Mai 2015: Demmin
8. Mai 2015: Naziaufmarsch verhindern – 70 Jahre Befreiung vom Faschismus
und Ende des 2. Weltkrieges – wo stehen wir heute?
Aufruf des Aktionsbündnisses 8. Mai Demmin: Demmin bleibt bunt
http://demminnazifrei.blogsport.de/
https://friedensfestdemmin.wordpress.com/
Samstag, 21. März 2015, 13 Uhr Spreewaldplatz, Berlin-Kreuzberg: Demonstration am Globalen Tag gegen Rassismus
7.4.2014: Für eine reguläre Gesundheitsversorgung aller Menschen – unabhängig vom Aufenthaltsstatus!
26.2.2014: “Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!” Aktionstag gegen den Waffenhandel
Mit Panzerattrappen, Chorgesang und Transparenten demonstrierten zahlreiche Rüstungsexportgegner_innen am
26.2.2014 in Berlin vor dem Reichstag. Sie forderten, ein generelles Verbot von Rüstungsexporten in Artikel
26,2 des Grundgesetzes aufzunehmen und Flüchtlingen die Grenzen zu öffnen.
Samstag, 18.1.2014: Magdeburg nazifrei
Wir folgten dem Aufruf des Bündnisses “Magdeburg Nazifrei”, den Naziaufmarsch in Magdeburg zu verhindern.
Sonntag, 15.12.2013: Demo: Wir sind alle Oranienplatz und Wir bleiben Alle!
Freitag, 22.11.2013: Benefiz für die Flüchtlings- und Asylarbeit
Katholische Kirche St. Christophorus, Nansenstraße 4-7 in Berlin-Neukölln:
Kleinkunstabend (u.a. mit Lebenslaute). Einlass 18:45 Uhr, Beginn 19:30 Uhr
Samstag, 19.1.2013: Demo in Berlin: Wir haben die Agrarindustrie satt!
Auch dieses Jahr gab es wieder eine große Demonstration für eine bessere Landwirtschaft.
10 bis 11 Uhr: Begrüßung der ankommenden Demonstrant_innen am Hbf, u. a. mit der Bauernkantate von J. S. Bach, umgedichtet von G. Büntzly (s. imslp.org), danach:
11 Uhr: Offizieller Auftakt Berlin Hbf/Washingtonplatz,
12 Uhr: Demonstration zum Kanzleramt
Samstag, 12.1.2013: Magdeburg Nazifrei:
Am 12. Januar ruft das Bündnis “Magdeburg Nazifrei” dazu auf, den Naziaufmarsch in Magdeburg zu verhindern. Offizieller Treffpunkt ist der Magdeburger Hauptbahnhof um 9 Uhr.
Dienstag, 18.12.2012: Global Day of Action for the Rights of Migrants, Refugees and Displaced People:
Am 18. Dezember finden im Rahmen des zweiten Global Day of Action for the Rights of Migrants, Refugees and Displaced People Protestaktionen in über 20 Ländern weltweit statt, dieses Mal mit dem Motto: We migrate to live, no more deaths, no more missing people!
Der Treffpunkt für die Berliner Kundgebung ist der Washingtonplatz am Hauptbahnhof um 17 Uhr.
Mit Theater, akustischer Livemusik (Lebenslaute) und Redebeiträgen von: Refugee Protest Camp.Oranienplatz – http://refugeetentaction.net/, Boats4People – www.boats4people.org, Bündnis gegen Rassismus – http://buendnisgegenrassismus.org/, FelS – http://fels.nadir.org/de, Roma- Center – http://www.roma-center.de/
Aktionstag in der Colbitz-Letzlinger Heide, 15.9.2012:
Musikalische Begleitung der Pflanzung eines Baums der BI Offene Heide für Erika Drees an der Zufahrtsstraße zum GÜZ sowie Konzert auf einer Kreuzung auf dem Truppenübungsplatz im Rahmen des Aktionstag des WarStartsHere-Camps (12.-17. beim TÜP Altmark nördl. von Magdeburg)
-> Krieg beginnt hier – der Widerstand auch!
Am 15.9.2012 fand der Aktionstag „War starts here“ am Gefechtsübungszentrum (GÜZ) in Letzlingen, ca. 40 km nördlich von Magdeburg statt. Das GÜZ liegt in der Colbitz-Letzlinger Heide, dem größten zusammenhängenden Heidegebiet Mitteleuropas. Mittendrin in diesem Gebiet ist der Bau einer Übungsstadt für urbane Gefechte mit 500 Gebäuden, Industrieanlagen, Straßen, einem Elendsviertel und einer U-Bahn Station von 2012 bis 2017 geplant.
Am Aktionstag nahmen auch Musiker_innen der Gruppe „Lebenslaute“ teil. Zunächst begleiteten sie am Vormittag musikalisch die Baumpflanzaktion der Bürgerinitiative „Offene Heide“ an der Zufahrtsstraße zum GÜZ. Anschließend verbrachte die siebenköpfige Gruppe vier Stunden auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes, von dem sie schließlich von einem gut 25köpfigen Polizeiaufgebot entfernt und in Polizeigewahrsam nach Magdeburg gebracht wurde. Erst nach Mitternacht wurden die Musiker_innen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Von Norden her hatte die Gruppe am frühen Nachmittag den Platz betreten. Nach einem langen Fußweg gab es eine Pause, die zu einer Probe in einem bewaldeten Teil des Platzes genutzt wurde.
Danach drangen die sieben noch tiefer ins Gelände ein und begannen ihr Konzert auf einer großen Kreuzung mitten auf dem Truppenübungsplatz. Es erklang ein barockes Quartett von Johann Friedrich Fasch, als die Musiker_innen von Bundeswehr und Polizei entdeckt wurden.
Gegen 17:45 Uhr erzwang ein angespannt wirkender Polizeieinsatzleiter eine Programmänderung: Während Personalienfeststellung, Taschen- und Leibesvisitation durch das zahlenmäßig ca. vierfach überlegene Polizeiaufgebot mussten die Musiker_innen auf reine Gesangsstücke umstellen, da sie am Gebrauch ihrer Instrumente gehindert wurden.
Nach einer Unterbrechung des Konzerts durch lange Fahrten in Einsatzfahrzeugen zur Schranke Nr. 7 am Platzrand, während derer die Instrumentalist_innen und Sänger_innen einzeln untergebracht waren, wollte die Polizei sich noch immer nicht von ihnen trennen. Die Musiker_innen blieben umzingelt, setzten ihr Konzert jedoch nach einer weiteren Programmänderung fort, während sich der Einsatzleiter bemühte, ausreichend Fahrzeuge für den Gefangenentransporte zu organisieren. Die Polizei blieb unkooperativ und erzwang nach und nach die Abgabe der Instrumente – in einem Fall wurde dafür ein Schmerzgriff angewandt. Nach den Instrumenten wurden die Musiker_innen auch ihrer Noten und Rucksäcke, beim Eintritt in den Gefangenentransporter dann auch der Schnürsenkel und Gürtel beraubt. Sie waren nun auf ihr auswendig gelerntes Vokalrepertoire angewiesen, was jedoch bis zur Ankunft auf der Magdeburger Polizeiwache ausreichte. Die Sammelzelle, in der die weiblichen Gruppenmitglieder untergebracht wurden, zeichnete sich durch einen ausgeprägten Halleffekt aus, konnte jedoch gegen 0:30 Uhr dank eines engagierten anwaltlichen Einsatzes verlassen werden.
Erst vor zwei Wochen hatte „Lebenslaute“ eine große, bundesweit organisierte Konzertblockade vor der Waffenfabrik Heckler & Koch durchgeführt. Wann und wo ein nächster Auftritt stattfinden wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Internetseite www.lebenslaute.net wird jedoch laufend aktualisiert.
… und:
1.5.2012: Beteiligung an der Blockade gegen den Neonazi-Aufmarsch in Wittstock an der Dosse
24.3.2012: Beteiligung an der Blockade gegen den Neonazi-Aufmarsch in Frankfurt/Oder
21.1.2012: “Wir haben es satt”-Demo “Bauernhöfe statt Agrarindustrie” (Berlin): u. a. Aufführung der umgedichteten Bauernkantate von J.S. Bach, Chorpartitur + 2 Stimmen von G. Büntzly: im imslp.org
24.9.2011: Beteiligung an der Blockade gegen den Neonazi-Aufmarsch in Neuruppin
19.2.2011: Beteiligung an der Blockade gegen den Neonazi-Aufmarsch in Dresden umbruch-bildarchiv.de/…/190211dresden
22.1.2011: “Wir haben es satt”-Demo “Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporten” (Berlin): u. a. Aufführung der umgedichteten Bauernkantate von J. S. Bach, Chorpartitur + 2 Stimmen von G. Büntzly im imslp.org
16.12.2010: Mahnwache gegen den Castortransport von Karlsruhe nach Lubmin: Musizieren vor dem Bahnhof bei Schnee und Eiseskälte! (Biesenthal bei Berlin)
8.+9.11.2010: Beteiligung an den Blockaden in Gorleben und Harlingen gegen den Castortransport (Wendland)
3.10.2010: Störung des öffentlichen Festes der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz Altmark in der Colbitz-Letzlinger-Heide (“Offene Heide” nördlich von Magdeburg)
18.9.2010: Bundesweite Anti-Atom-Großdemo: Konzert im Hauptbahnhof (Berlin) ausgestrahlt.de
1.5.2010: Beteiligung an der Blockade gegen den Neonazi-Aufmarsch zum 1. Mai an der Bornholmer Straße (Berlin)
24.4.2010: Anti-Atom-Menschenkette von Krümmel nach Brunsbüttel (Elbufer ab Hamburg) ausgestrahlt.de
26.3.2009: Instrumentalquartett vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg zur Begrüßung der Bombodrom-Gegner_innen vor dem 25. Prozess zum Truppenübungsplatz Wittstock (Berlin)
3.10.2008: “Tag des Flüchtlings” – Mahnwache zum Gedenken an die Todesopfer der EU-Außengrenzen (Potsdam)